Klimafreundliche Wärmeversorgung für die Zukunft
Die Gemeinde Dautphetal startet Anfang 2025 mit der kommunalen Wärmeplanung (KWP) – einem zentralen Baustein der Energiewende in Deutschland. Ziel dieser Planung ist es, bis spätestens 2026 eine tragfähige, klimaneutrale und gleichzeitig kosteneffiziente Wärmeversorgungsstrategie für private Haushalte, öffentliche Gebäude und Unternehmen zu entwickeln. Dies erfolgt im Rahmen des Wärmeplanungsgesetzes (WPG), das seit dem 01.01.2024 bundesweit für alle Kommunen gilt und sie verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen.
Dautphetal hat sich frühzeitig engagiert und konnte Fördermittel in Höhe von 78.345 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Kommunalrichtlinie sichern (Förderkennzeichen 67K28739). Die Projektlaufzeit umfasst 14 bis 18 Monate, mit dem Abschluss der Planungen voraussichtlich im Jahr 2026.
Ergebnis der kommunalen Wärmeplanung ist ein sogenanntes Strategiepapier. Diese ist als Handlungsempfehlung anzusehen. Stellt sich heraus, dass die Gemeinde Vorschläge aus der kommunalen Wärmeplanung umsetzen möchte, dann werden Machbarkeitsstudien und Detailplanungen erstellt.
Warum Wärmeplanung?
Die kommunale Wärmeplanung stellt sicher, dass die Wärmeversorgung für Dautphetal auf eine klimafreundliche und bezahlbare Weise erfolgt. Eine umfassende Bestands- und Potenzialanalyse bildet die Grundlage der Planung. Dabei werden mögliche Wärmenetzgebiete ebenso untersucht wie dezentrale Lösungen. Ziel ist es, eine nachhaltige und wirtschaftlich realisierbare Wärmeversorgung zu schaffen, die den Anforderungen der Energiewende gerecht wird.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Neben dem WPG ist auch das überarbeitete Gebäudeenergiegesetz (GEG) von Bedeutung. Es verpflichtet ab September 2023 den Einsatz erneuerbarer Energien in neuen Heizsystemen. Beide Gesetze ergänzen sich: Während das WPG die kommunale Wärmeplanung steuert, regelt das GEG die technische Umsetzung der Heizsysteme.
Förderung und Projektlaufzeit
Die Förderung in Höhe von 78.345 Euro wird im Rahmen der Kommunalrichtlinie bereitgestellt. Der Bund übernimmt mit dieser Summe 90% der Projektkosten. Dies unterstützt die Gemeinde bei der Erarbeitung der Planungen, die voraussichtlich 2026 abgeschlossen sein werden.
Beauftragung des Ingenieurbüros
Die energielenker projects GmbH wurde mit der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung beauftragt. Das Ingenieurbüro ist auf die Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte spezialisiert und bringt umfangreiche Erfahrung in der Beratung von Kommunen mit. Die Auswahl dieses Ingenieurbüros erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung und Politik. Die Gemeindevertretung sowie ein eigens gebildetes Auswahlgremium wurden in den Auswahlprozess eingebunden.
Beteiligung und Transparenz
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie der lokalen Wirtschaft. Im weiteren Verlauf des Projekts wird es zahlreiche Informationsveranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten geben. So kann jeder aktiv an der Gestaltung einer klimafreundlichen und nachhaltigen Wärmeversorgung mitwirken. In einer ersten Auftaktveranstaltung am 31.03.2025 haben Gemeindevertreter und Ortsvorsteher sich über das Projekt informiert.
Erste Schritte
In der ersten Phase des Projekts werten die Energielenker Daten aus. Um sich die kommunalen Wärmequellen und Abwärmepotenziale zu analysieren, werden Daten der Schornsteinfeger und vom Zensus ausgewertet. Ziel ist es, einen Überblick zu erhalten welche Energieträger in Dautphetal im Einsatz sind.
Wie geht es weiter?
In den kommenden Monaten folgt eine schrittweise Vertiefung der Analyse, ergänzt durch Gespräche mit wichtigen lokalen Akteuren, Fachworkshops sowie die Beteiligung politischer Gremien. Dabei werden erste Handlungsoptionen entwickelt, die in enger Abstimmung mit der Verwaltung weiter konkretisiert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der frühzeitigen Einbindung der Öffentlichkeit. Eine Bürgerinformationsveranstaltung ist ebenso geplant wie die Vorstellung erster Ideen für mögliche Wärmeversorgungsgebiete. Die genaue Ausgestaltung und Reihenfolge der einzelnen Projektbausteine orientiert sich am vereinbarten Projektzeitplan und wird im laufenden Prozess regelmäßig gemeinsam mit der Gemeinde abgestimmt.
Ansprechpersonen

Dautphetal hat sich frühzeitig engagiert und konnte Fördermittel in Höhe von 78.345 Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Kommunalrichtlinie sichern (Förderkennzeichen 67K28739)